Skandinavische Feste und Traditionen • Hamburg, 18.04.2018

Dänische Seemannskirche: Hier feiert Hamburg den Sankt Hans-Abend

Foto: Dänische Seemannskirche, Hamburg

Am 23. Juni ist es wieder soweit: Der Sankt-Hans-Abend, ebenso Sankt-Hans-Fest genannt, wird wieder gefeiert – auch in der Hansestadt. So zelebriert man die dänische Tradition am Abend ab 18 Uhr in der Seemannskirche Benediktekirken im Hamburger Portugiesenviertel.

Der Sankt-Hans-Abend geht zwar auf das Jahr 1600 zurück, aber auch heute ist es noch ein Abend, der bei den Dänen gefeiert wird. Hierbei wird, der Tradition nach, ein Lagerfeuer entzündet und eine künstliche Hexen-Puppe verbrannt. In der Seemannskirche hält Mitglied Anette Habel am 23. Juni eine Rede und stimmt mit der Gemeinde das Mittsommerlied an.

Später werden vor Ort am Lagerfeuer dänische Würstchen gegrillt und mit Soda sowie dänischem Bier angestoßen. Für Kinder ist auch gesorgt: Auf sie warten “snobrød” (Stock-Brot, das über das Feuer gehalten wird) und zahlreiche Spielmöglichkeiten. 

Warum feiern die Dänen Sankt Hans?

Die Tradition besteht aus einer Feier zum Geburtstag von St. Johannes am 24. Juni. In Dänemark wird der Vorabend gefeiert.

Eine Hexe am Lagerfeuer zu verbrennen, geht auf eine umstrittene Geschichte zurück. Bis 1693 wurden in Dänemark Männer und Frauen, die als Zauberer galten, im Feuer verbrannt. Warum? Um die bösen Mächte loszuwerden. Heutzutage werden natürlich nur Hexen-Puppen aus Heu und Stoffen verbrannt. Für die einen ist es ein Funke Aberglauben und für die anderen die reine Tradition. Neben den großen Sankt-Hans-Feuern werden in vielen Orten in Dänemark auch Fackel- und Laternenumzüge durchgeführt. Fast alle Feierlichkeiten finden unmittelbar am Wasser statt - an den endlosen Stränden von Nord- und Ostsee, an Fjorden oder Buchten. Sankt Hans ist heutzutage eine fröhliche, dänische Hygge in einer Mittsommernacht.

 

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