Skandinavische Feste und Traditionen • Hamburg, 01.06.2018

Dänischer Verfassungstag am 5. Juni: Kein gewöhnlicher Feiertag

Foto: Roksana Basyhrova, Dreamstime.com

Es gibt wieder was zu feiern! Obwohl die Dänen genau genommen zwei Nationalfeiertage haben, würden sie diese niemals so nennen. So zelebrieren die im Ausland lebenden Dänen am 16. April den Geburtstag von Staatsoberhaupt Königin Margrethe II. und die Bewohner in der Heimat am 5. Juni den Jahrestag der ersten dänischen Verfassung von 1849 (auf Dänisch: Grundlovsdag). 

In Dänemark finden an diesem Tag zahlreiche Kultur-Events und kleine Feierlichkeiten statt. Es werden Treffen organisiert, die einem Jahrmarkt ähneln, und Versammlungen politischer Parteien. Während öffentliche Einrichtungen geschlossen bleiben, öffnen Geschäfte manchmal noch für einige Stunden. Dennoch wird dieser Tag im Gegensatz zu früher nicht mehr als besonders betrachtet. Damals wurden unter anderem sogar Volksversammlungen abgehalten. 

Eine Tradition, die am gleichen Tag stattfindet, aber vermehrt zelebriert wird, ist der Vatertag. Wie der Name schon sagt, steht der Vater komplett im Mittelpunkt. Die Familie backt und kocht etwas Leckeres zusammen und beschenkt den Vater mit Selbstgebasteltem oder überlegt sich Überraschungen. Ein Ausflug und ein schönes Abendessen dürfen an diesem Tag außerdem nicht fehlen. Väter stehen nicht allein im Mittelpunkt, oft werden die Herren der Schöpfung zusätzlich gefeiert. 

In Hamburg gibt es eine Ausnahme wie der Grundlovsdag von Dänen im Ausland gefeiert wird: In der Dänischen Seemannskirche im Portugiesenviertel. In der Gemeinde wird zusammen gespeist und herzhaft gesungen. 

Die Dänische Seemannskirche in der Ditmar-Koel-Straße, in der Nähe der St. Michaelis Kirche, ist einer der Anlaufpunkte für die relativ große dänische Gemeinde in Hamburg. Sie wurde 1952 eingeweiht und wurde unter anderem von A. P. Møller mitfinanziert. Im zweiten Halbjahr 2017 öffnete die Kirche ihre Türen und es wurde möglich, in der Kirche zu wohnen. Heute leben dort neben der Pastorenfamilie sieben weitere junge Menschen im Alter von 20 bis 30 Jahren. 

Die Dänische Seemannskirche auf Skandinavien in Hamburg

 

 

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